Hallo Matthias,

im folgenden finden Sie eine Erklärung des Systemverhalten von Windows, bei Anschluss eines USB Druckers, was Ihr Problem erklären und eine mögliche Lösung aufzeigen sollte:

1. Defaultverhalten
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Wird ein Drucker physikalisch an einem USB Anschluss angeschlossen wird über das Plug&Play ein Vorgang angestoßen, der
a. einen Treiber installiert
b. den Drucker automatisch einem erzeugten USBxyz Port zuweist.

Trennt man den Drucker anschließend physikalisch vom Rechner, um ihn dann wieder an einem anderen USB Anschluss anzustecken, dann kann es vorkommen, dass der Port sich ändert.
Das passiert nicht immer, aber es passiert.

Schließt man einen baugleichen anderen Drucker an einen USB Anschluss (auch am selben physikalischen Anschluss des Vorgängers) an, dann wird dieser durch Plag&Play neu installiert, bekommt einen anderen Druckernamen (ursprünglicher Name mit (Kopie x) dahinter) und einen einen neuen USBxy(z+n) Port.

Bei Trennung und Wiederanschluss dieses Druckers kann auch dieser seinen Port ändern.

Die Erklärung für die Neuinstallation eines baugleichen Druckers ist folgende:
a. USB Devices haben eine VendorID und eine DeviceID (jeweils 4 Stellig) mit der das Gerät gekennzeichnet ist.
b. Bei der Einrichtung eines Gerätes wird auch dessen Seriennummer verwendet.
c. Die eindeutige Identifikation ist also VendorID:DeviceID und Seriennummer.

Nur dann wenn alle 3 Daten mit dem bereits installierten Device übereinstimmen, wird der Drucker als bekannt identifiziert. Weicht z. B. bei baugleichen Druckern die Seriennummer ab, erkennt USB das als neues Gerät und installiert dies entsprechend mit den oben genannten Konsequenzen.

2. Ignorieren der Seriennummer
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In der Registry gibt es unter HKLM/System/CurrentControlset/Control einen Unterschlüssel UsbFlags
Unter diesem kann man entweder mit GlobalDisableSerNumGen für alle USB Geräte oder mit IgnoreHWSerNum[VendorIDDeviceID] (Reg_Binary) mit dem Wert 01 für eine spezielle Geräteserie die Berücksichtigung der Seriennummer bei der Identifikation vermeiden.

Beispiel für einen HP Deskjet 970:
IgnoreHWSernum03f01004 REG_BINARY 01

Bei einer solchen Konfiguration ändert sich das Verhalten des PNP für USB wie folgt.

Wenn z. B. ein Drucker neu installiert wurde und dabei an einem bestimmten USB Anschluss angeschlossen war, wird dieser Drucker eingerichtet und automatisch mit einem USBxyz Port versehen.
Trennt man diesen Drucker von diesem physikalschen USB Anschluss und ersetzt diesen durch einen baugleichen neuen Drucker an demselben physikalischen USB Anschluss, wird dieser nicht neu installiert, sondern ist sofort betriebsbereit über den gleichen USBxyz Port wie der vorherige Drucker.

Wechselt man für den neuen oder bereits angeschlossenen Drucker allerdings an den physikalischen Port ,dann wird ein neuer Drucker installiert und der USBxyz Port geändert.
Es ist in diesem Fall offensichtlich so, dass die eindeutige Identifizierung anstelle über die Seriennummer des Gerätes nun über den physikalischen USB Anschluss erfolgt.


3. Allgemeine Anmerkung
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Die Identifikation auf der einen Seite über die Seriennummer als auch auf der anderen Seite über den Anschlussport ist wahrscheinlich notwendig, damit mehrere baugleiche Drucker an einem Rechner angeschlossen werden können.

4. Ermittlung der VendorID und DeviceID
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a. Mit Windows Bordmitteln
Wenn ein USB Gerät installiert ist, kann man wie folgt dessen VendorID und DeviceID ermitteln.
- Gerätemanager öffenen.
- Den Zweig "USB-Controller" öffnen (auf das + klicken)
- Dann rechte Maustaste auf "USB-Druckerunterstützung" (kann mehrfach vorkommen, wenn mehrere Drucker installiert sind) und "Eigenschaften" wählen
- In die Registerkarte Details wechseln und in der Combobox "Geräteinstanzkennung" auswählen
- Dann erhält man im unteren Fenster eine Anzeige der Form "USB\VID_03F0&PID_1004\ES98K11244jQ".
- Darus extrahiert man die VendorID indem alles nach "VID_" genommen wird und die DeviceID indem alles nach "PID_" genommen wird.
Beide Angaben sind 4stellig. In diesem Fall wäre die VendorID 03f0 und die DeviceID 1004.
Alles nach dem \ ist die Seriennummer des Gerätes hier also ES98K11244jQ

b. Über eine ID Liste, die im Internet zu finden ist.
Man kann unter der URL "http://linux-usb.sourceforge.net/usb.ids" auf eine Liste zugreifen, in der schon eine ganze Reihe bekannter Vendor- und Device-IDs zu finden sind.
Wenn man den Hersteller und die Typbezeichnung seines Gerätes kennt, kann man sich die Infos aus dieser Liste holen, vorausgesetzt, das Gerät und der Hersteller wurden in dieser Liste schon aufgenommen.

c. Einsatz diverser Tools
Man kann auch Tools einsetzen.
Einige werden hier aufgelistet (googlen ist erlaubt).
- UsbDeView - Web Site: http://www.nirsoft.net
- pcwHWInfo - Web Site: http://www.pcwelt-praxix.de oder http://www.pcwelt.de
- Die Tools habe ich im Anhang des Tickets INC000000004969 hinterlegt.

5. Fazit
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Wenn mit dem oben erläuterten Registry Eintrag die Seriennummer nicht berücksichtigt werden soll, ist zu beachten, dass baugleiche Drucker immer am selben physikalischen USB Anschluss betrieben werden müssen, da sonst ein neuer Drucker eingerichtet wird.

Hallo Matthias,

Um einen Austauschdrucker am selben Port wie den auszutauschenden zu betreiben, ohne neue Treiber etc. einrichten zu müssen, muss wie in der Beschreibung „Ignorieren der Seriennummer“ beschrieben vorgegangen werden.
Das übernimmt nicht unser Druckermanagement.

Folgendes gilt für DXU ab 6.3.8:
Die Schnittstelle USB wurde eigentlich als Ersatz für die USB00x Ports eingeführt.
Die Zuweisung dieses Ports sorgt dafür, dass bei der Installation von lokalen USB Druckern zunächst versucht wird am Zielsystem den USB-Port, an dem der konkret einzurichtende Drucker angeschlossen ist, selber zu ermitteln.
Wenn man einen USB00x verwendet, dann wird der Drucker genau an diesem Port (sofern vorhanden) installiert. Mit USB als ausgewählte Schnittstelle geht das dynamisch.